Marodeur-Krise

aus Memory Alpha, der freien deutschen Star-Trek-Datenbank
Spring zu: Navigation, suche

Die Marodeur-Krise ist eine Serie von Ereignissen im November 2154, bei denen ein romulanisches Drohnenschiff versucht, die Einigung zwischen Andorianern und Tellariten zu verhindern und den Alpha-Quadranten zu destabilisieren. Während der Krise entsteht die Allianz von 2154.

Vorgeschichte

Die Aenar

Um das Jahr 2104 werden auf Andoria die Aenar entdeckt, die bis zu diesem Zeitpunkt nur als ein andorianischer Mythos gelten. Sie sind eine blinde, aber telepathisch begabte Subspezies, die sehr zurückgezogen in der nördlichen Hemisphäre lebt und sehr pazifistisch ist.

Andorianer und Tellariten

Im November 2154 kommt es zwischen den Andorianern und den Tellariten zu Unstimmigkeiten über ein Handelsabkommen. Um die Handelsstreitigkeiten beizulegen, wird eine Konferenz zwischen beiden Parteien auf dem neutralen Planeten Babel angesetzt, bei der die Menschen, vertreten durch Captain Jonathan Archer und die Enterprise, als neutrale Vermittler dienen sollen.

In den Monaten vor der Konferenz verlieren die Andorianer entlang der andorianisch-tellaritischen Grenze insgesamt sechs Frachtschiffe, von denen sie glauben, dass sie von tellaritischen Schiffen zerstört worden sind.

Die romulanische Mission

Admiral Valdore

2154 unterstützt der romulanische Senator Vrax ein Unternehmen, dessen Zweck es ist, politische Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen Völkern zu verursachen. Dazu wird eine Serie von fernlenkbaren Drohnenschiffen in Auftrag gegeben, die in der Lage sind, die Waffensignatur und mittels einer auf multispektralen Emittern basierenden holographischen Tarnvorrichtung auch das Aussehen verschiedener Schiffe zu simulieren.

Für die eigentliche Ausführung und den Erfolg dieser Mission macht der Senator jedoch Admiral Valdore verantwortlich. Mit Unterstützung von Vrax wird der Prototyp, ein umgerüsteter Warbird, auf Remus gebaut und das Kontrollzenrum auf Romulus eingerichtet. Außerdem wird für die Fernsteuerung des Schiffes per Telepräsenzeinheit ein Aenar, eine telepathisch begabte Spezies, entführt. So kann das erste Drohnenschiff rechtzeitig zur Handelskonferenz auf Babel starten; eine weitere Drohne steht kurz vor der Fertigstellung.

Der erste Angriff

Der romulanische Marodeur

Zwei andorianische Schiffe befinden sich auf dem Weg nach Babel, um ihre Delegation zur Handelskonferenz zu bringen, als sie von dem romulanischen Drohnenschiff angegriffen werden. Die Drohne, die das Aussehen eines tellaritischen Schiffes simuliert, kann das Schiff des Botschafters sofort zerstören. Danach greift sie das andere Schiff, die Kumari unter dem Kommando von Commander Shran an, von dem sich lediglich Shran und 18 weitere Besatzungsmitglieder mit Rettungskapseln in Sicherheit bringen können, bevor das Schiff ebenfalls zerstört wird.

Derweil nimmt die Enterprise auf Tellar Prime Botschafter Gral und die tellaritische Delegation an Bord, um diese sicher nach Babel auf der anderen Seite des andorianischen Raumes zu bringen. Anfangs ist Gral von der Neutralität der Menschen alles andere als überzeugt, da die Andorianer der Erde während der Xindi-Krise zur Seite standen und die Sternenflotte erst kurz zuvor die Position einer Invasionsflotte ihrer engsten Verbündeten, der Vulkanier, an die Andorianer verraten hat, um einen Krieg zwischen beiden Mächten zu verhindern. Dem Captain der Enterprise, Jonathan Archer, gelingt es aber ihn davon zu überzeugen, dass die Sternenflotte nur daran interessiert ist, einen Frieden herbeizuführen, da man andernfalls einen offenen Krieg befürchtet.

Die Enterprise erreicht das Trümmerfeld der zerstörten Kumari.

Auf dem Weg nach Babel fängt die Enterprise einen Notruf von der Kumari auf und folgt diesem zum seinem Ursprung. Zwei Stunden später erreicht sie den Ausgangspunkt des Signals, allerdings findet die Crew nur noch ein Trümmerfeld aus den Teilen der beiden andorianischen Schiffe vor, entdeckt aber die Überlebenden in den Rettungskapseln. Diese werden an Bord genommen und die Insassen medizinisch versorgt. Archer erfährt von Shran, dass die Kumari von einem tellaritischen Schiff angegriffen worden ist.

Auch die Analysen von Trümmerstücken lassen auf eine tellaritische Waffe schließen und nachdem der Datenrekorder der Kumari geborgen worden ist, ergibt eine Überprüfung der dort gespeicherten visuellen Sensoraufzeichnungen ebenfalls, dass es sich um ein tellaritisches Schiff handelt; Botschafter Gral weist die Anschuldigungen entschieden zurück und erklärt, dass die Aufzeichnungen gefälscht seien und die Andorianer ihre Schiffe ihrerseits angegriffen und zerstört hätten. Nachdem die Untersuchungen vor Ort abgeschlossen sind, nimmt das Schiff Kurs auf Andoria.

Der zweite Kampf

Das romulanische Drohnenschiff attackiert die Enterprise.

Auf dem Weg nach Andoria wird die Enterprise von der Drohne, getarnt als andorianischer Kreuzer, abgefangen und angegriffen. Zuvor versucht Commander Shran noch Kontakt herzustellen, damit der Angreifer das Feuer einstellt, da sich Andorianer an Bord befinden, ist aber erfolglos. Bei dem folgenden Gefecht erleidet die Enterprise erhebliche Schäden, die Drohne muss sich aber nach einem Torpedotreffer wegen Schäden im Energienetz zu Reparaturen zurückziehen. Auf der Enterprise untersucht die Crew die Sensordaten und findet heraus, dass der Angreifer die gleiche Energiesignatur hat wie das vermeintlich tellaritische Schiff. Captain Archer beschließt daher, der Warpspur der Drohne zu folgen.

Reparaturen

Als auf Romulus der Wissenschaftler Nijil feststellt, dass sich die Enterprise der Drohne nähert, informiert er seinen Vorgesetzten, Valdore, da es Fehlfunktionen in der Telepräsenzeinheit gibt, mit der die Drohne ferngesteuert wird.

Das Außenteam geht an Bord

Am Ende der Spur findet die Enterprise zu ihrer Überraschung kein andorianisches Schiff, sondern das romulanische Drohnenschiff unbekannten Designs. Da die Primärsysteme deaktiviert sind, ruft man das Schiff, bekommt aber natürlich keine Antwort. Gleichzeitig scannt man die Drohne und stellt fest, dass es dort keinerlei Lebenszeichen gibt und entdeckt die Subraumkommunikationsanlage sowie die multispektralen Emitter auf der Außenhülle. Captain Archer beschließt daher, seinen Sicherheitsoffizier Lieutenant Reed mit einem Team MACOs auf die Drohne zu beamen. Da das Lebenserhaltungssystem dort ausgefallen ist, muss das Außenteam Raumanzüge tragen und wird außerdem von Chefingenieur Commander Tucker begleitet, um es wieder in Betrieb zu nehmen.

Da Nijil auf Romulus nicht mit den Reparaturen voran kommt, gibt Valdore den Befehl, eine Überladung des Warpkerns vorzubereiten, da er es keinesfalls zulassen will, dass die Technologie an Bord der Drohne in die Hände der Sternenflotte gerät.

Währenddessen entdeckt das Außenteam ein Computerinterface und informiert die Enterprise darüber. Als Commander Tucker beginnt, seinen Scanner mit der Konsole zu verbinden, fährt das Drohnenschiff auf einmal seine Primärsysteme hoch und greift das Sternenflottenschiff an. Sofort beginnt man das Außenteam aus der Gefahrensituation zu beamen, allerdings brennt die Primäre Phasenspule nach einem Treffer durch, sodass Commander Tucker und Lieutenant Reed auf der Drohne bleiben müssen. Da die Reparatur mehrere Stunden dauern wird und die Enterprise erhebliche Schäden bei dem Gefecht erlitten hat, beschließt Archer sich zunächst zurückzuziehen und die beiden Crewmitglieder später zu retten.

Bei einer weiteren Analyse der Sensordaten kann Commander T'Pol das Schiff als romulanisch identifizieren und entdeckt den Zweck der Holoemitter und der Disruptoren, welche die Waffensignaturen von unterschiedlichen Waffen simulieren können. (ENT: Babel)

Das Sensorennetz

Tellariten, Andorianer, Vulkanier und Menschen bilden eine Allianz.

Archer erfährt vom Sternenflottenkommando von einem angeblichen Angriff der Enterprise auf ein rigelianisches Raumschiff. Damit ist klar, dass die Romulaner nicht nur einen Krieg zwischen Tellar und Andoria provozieren, sondern die gesamte stellare Region destabilisieren wollen. Um das Drohnenschiff zu finden, arbeitet T'Pol daher einen Plan für ein Sensornetzwerk aus, für das allerdings mindestens 128 Schiffe benötigt würden.

Da nach der Reformation auf Vulkan wenige Wochen zuvor und der Auflösung des Oberkommandos nur wenige Schiffe ausreichend besetzt sind, können die Vulkanier lediglich 23 Schiffe senden. Die Sternenflotte schickt zwar alle verfügbaren Schiffe, allerdings würden diese noch Wochen benötigen, um das Krisengebiet zu erreichen. So muss Archer notgedrungen die Tellariten und Andorianer darum bitten, Schiffe für das Sensornetzwerk zur Verfügung zu stellen; beide sagen überraschenderweise zu und schicken Schiffe.

Die vereinigte Flotte der Vulkanier, Andorianer, Tellariten und Menschen.

Schließlich gelingt es mit Hilfe des Sensornetzwerkes die Drohne aufzuspüren. Als die Enterprise deren Position erreicht, tarnt sich diese als vulkanischer Kreuzer, da der Warpantrieb noch nicht vollständig repariert ist. Die Crew kann eine Kommunikationsverbindung zu den beiden auf der Drohne verbliebenen Besatzungsmitgliedern herstellen, um den beiden mitzuteilen sich näher an die Außenhülle zu begeben, damit sie herausgebeamt werden können. Bevor die Enterprise sich auf Transporterreichweite genähert hat, wird sie jedoch von der Drohne angegriffen. Während des folgenden Gefechtes gelingt es der Enterprise die Holoemitter des experimentellen Warbirds auszuschalten. Kurz bevor der Warpantrieb der Drohne wiederhergestellt ist, können die beiden Offiziere der Enterprise das romulanische Schiff durch eine Luftschleuse verlassen und an Bord der Enterprise gebeamt werden. Unterdessen flieht der Marodeur mit Warpgeschwindigkeit, verfolgt von einer Flotte andorianischer, tellaritischer und vulkanischer Schiffe, der er allerdings entkommen kann. (ENT: Vereinigt)

Die Aenar

Die unterirdische Stadt der Aenar

Während man sich auf der Enterprise weiter auf die Suche nach dem Drohnenschiff begibt, findet die Crew mit Hilfe der Daten des Außenteams heraus, dass die Drohne mit einer Telepräsenzeinheit ferngesteuert wird. Nach weiteren Analysen entdeckt man ein Gehirnwellenmuster, mit Hilfe dessen der Pilot des Marodeurs als Aenar identifiziert werden kann. Aus diesem Grund lässt Captain Archer wieder Kurs auf Andoria setzen, um die Aenar dort mit Shran aufzusuchen.

Dort angekommen, erfahren sie, dass ein Jahr zuvor ein Aenar namens Gareb verschwand. Allerdings lehnt der Rat der Aenar jegliche Zusammenarbeit ab und nur eine Aenar, Jhamel, erklärt sich bereit mit an Bord der Enterprise zu kommen. Sie will bei der nächsten Begegnung mit Hilfe einer nachgebauten Telepräsenzeinheit Kontakt zum Piloten der Drohne aufnehmen; der Pilot stellt sich als ihr Bruder heraus, der von Romulanern entführt wurde, um sich seine telepathischen Fähigkeiten zunutze zu machen.

Ende der Krise

Die Krise ist vorbei.

Als Archer von einem vermissten Frachter erfährt, bricht die Enterprise zu dessen letzter Position auf. Als das Schiff dort einige Stunden später ankommt, trifft die Crew nur noch auf ein Trümmerfeld aus Wrackteilen, die man dem vermissten Frachter zuordnen kann. Wenig später nähert sich die Drohne, getarnt als tellaritischer Frachter, doch Archer fällt nicht darauf herein und eröffnet das Feuer. Die Enterprise hat bereits starke Schäden erlitten, als das zweite Drohnenschiff auftaucht.

Derweil kann Jhamel mit der Telepräsenzeinheit telepathisch mit ihrem Bruder Kontakt aufnehmen. Als er erfährt, dass sich seine Schwester an Bord der Enterprise befindet, bricht er den Angriff ab und lässt stattdessen beide Drohnen aufeinander feuern. Auf Romulus bedroht Admiral Valdore Gareb mit einer Waffe und befiehlt ihm, damit sofort aufzuhören. Als eines der Drohnenschiffe zerstört wird, tötet der Admiral den Aenar Gareb. Die Enterprise nutzt diese Gelegenheit und kann die andere Drohne mit einer Salve Photoniktorpedos vernichten. (ENT: Die Aenar)